In der facettenreichen Welt der Hundephysiotherapie finden sich unterschiedliche Elektrotherapieformen, die je nach Erkrankung zum Einsatz kommen. Eine besonders wirkungsvolle Methode ist die Ultraschalltherapie, die in Kombination mit Krankengymnastik eine unterstützende Rolle bei der Heilung spielt und zur Schmerzlinderung beiträgt.
Vorteile der Ultraschallbehandlung bei Hunden:
Die Ultraschalltherapie wird gleichermaßen für chronische und akute Schmerzen im Bewegungsapparat von Hunden eingesetzt und von den Tieren äußerst positiv aufgenommen. Dank ihrer sanften Natur empfinden Hunde die Behandlung als äußerst angenehm. Feinste mechanische Vibrationen durchdringen dabei tief liegendes Gewebe und wirken auf Gelenke und Nerven gleichermaßen stimulierend. Je nach Gerät können Ultraschallwellen bis zu einer Tiefe von 4 bis 6 Zentimetern eindringen.
Wirkungsweise der Ultraschalltherapie:
Die Ultraschalltherapie führt im Weichteilgewebe zu einer Mikromassage. Diese Mikromassage wiederum bewirkt eine Gefäßerweiterung – die sogenannte Vasodilatation. Dadurch wird die Durchblutung verbessert und das tief liegende Gewebe mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Diese Aktivierung des Stoffwechsels in den Zellen ermöglicht eine raschere Regeneration des Gewebes.
Ultraschalltherapie bei Entzündungen:
Besonders Gelenkkapselentzündungen wie die Synovitis und Sehnenscheidenentzündungen, etwa die Bursitis in der Bicepssehne, können erfolgreich mit Ultraschall behandelt werden. Die Aufrechterhaltung der Gelenksbeweglichkeit ist entscheidend, um Gelenkschäden vorzubeugen. Bei bereits eingeschränkter Beweglichkeit unterstützt die Schallwellentherapie die Mobilisation.
Linderung von Verspannungen und Stärkung der Muskulatur:
Schonhaltungen aufgrund von Schmerzen führen oft zu Muskelverspannungen. Die Ultraschallbehandlung reduziert Muskelschmerzen (Myalgie) und stärkt durch die Vibrationen gleichzeitig geschwächte Muskulatur (atrophierte Muskeln).
Unterstützung nach Operationen:
Nach Operationen oder Verletzungen können Narben und Hämatome Probleme bereiten. Ultraschall löst Verklebungen in den Faszien und im Narbengewebe, was die Beweglichkeit verbessert. Auch Hämatome werden schneller minimiert.
Ultraschalltherapie bei Knochenerkrankungen:
Knochenerkrankungen, die Schmerzen verursachen und zu Lahmheit führen, profitieren von der Ultraschallbehandlung. Dazu zählen Osteoarthrosen, die sich bei Hüft- und Ellenbogendysplasien bilden, sowie Osteochondrosen (OCD) in Schulter-, Ellenbogen-, Knie- und Hüftgelenken. Bei dieser Wachstumsstörung stirbt der Gelenkknorpel ab und löst Disseskate ab, die im Gelenk verbleiben.
Unterstützung bei neurologischen Erkrankungen:
Nervenschädigungen durch Bandscheibenvorfälle, Spondylose und Cauda Equina erfahren eine beschleunigte Regeneration durch die Ultraschalltherapie. Sie kann Propriozeptoren und Nervenenden positiv beeinflussen, was eine bessere Tiefensensibilität und Reizweiterleitung in die Muskeln bewirkt.
Anwendungsdauer und Preis:
Die Ultraschallbehandlung ergänzt auf Wunsch eine physiotherapeutische Behandlung und wird nicht gesondert berechnet. Eine Anwendung dauert je nach Hund und betroffenem Bereich zwischen 10 und 15 Minuten. Mindestens 5 Behandlungen sind bei jeder Erkrankung erforderlich, um eine spürbare Linderung zu erzielen.